Meine Lieben,
am Dienstag morgen (Montag nachmittag deutscher Zeit) bin ich in Christchurch gelandet. Der Flug mit dem A380 von Dubai nach Melbourne war trotz einiger Turbulenzen sehr entspannt 🙂 Vielleicht liegt es am A380 aber dieses Mal hatte ich bei den Turbulenzen mal so gar keine Angst…
Warum auch immer musste ich mir vorstellen, dass ich in den Schlaf gewiegt werde und es hat bestens funktioniert. Könnte aber auch an den zwei Heineken Bier am Flughafen in Dubai gelegen haben 😉 Die letzten 2 Stunden vor der Landung habe ich mich dann mit dem Herrn der Ringe schonmal auf auf Neuseeland eingestimmt. Das Umsteigen in Melbourne ging sehr fix und nach drei weiteren Flugstunden war ich dann endlich in Christchurch. Leider gab es beim Zoll jedoch eine böse Überraschung: Neuseeland hat die Einfuhrbedingungen für Zigaretten von 200 auf 50!!! reduziert. In Dubai hatte ich mir für knapp 10 US $ noch ne Stange gekauft…So blieb mir nun nur die Wahl zwischen Wegschmeißen oder Steuern nachzahlen. Ich entschloss mich dazu Steuern nachzuzahlen und habe damit wohl die teuersten Fluppen meines Lebens erworben. JA, ich weiß ich sollte mal langsam aufhören zu rauchen, aber so ein Urlaub ist doch ein echt schlechter Zeitpunkt.
Nach einer kurzweiligen Taxifahrt vom Flughafen zu meiner Airbnb-Unterkunft lernte ich meine wirklich sehr nette Gastgeberin Gill und ihre Hündin Lilli kennen. Sie waren bei soo wunderbar. Ich fühlte mich direkt wie zu Hause. Jedem der nach Christchurch kommt, kann ich nur empfehlen in ihrem „Butterflys Rest“ abzusteigen.
Frisch geduscht machte ich mich dann auf den Weg um Christchurch zu entdecken. Ich hatte zwar im Lonely Planet gelesen, dass in der Stadt zur Zeit gebaut wird, aber soo viele Baustellen hatte ich dann doch nicht erwartet.
Das Erdbeben vom 22.Februar 2011 mit einer Stärke von 6,3 auf der Richterskala hat Christchurch leider ziemlich verwüstet.
Hier findet ihr ein kurzes Video des Erdbebens:
Ich finde die Vorstellung so eine Naturgewalt mitzuerleben ganz schön gruselig. Drückt mir die Daumen, dass ich in dieser erdbebengefährdeten Region davon verschont bleibe.
Manche Ecken, wie die New Regend Street sind jedoch schon wieder aufgebaut:
Nach einem kurzen Rundgang durch die Stadt entschied ich mich dazu ein Kombi-Ticket für die Tram und die Gondola zu erwerben. Die Fahrt mit der Tram war sehr aufschlussreich, da der Fahrer anscheinend auch ein Stadtführer war 😉
Die Tram:
Übrigens gibt es zur Zeit nicht nur hinterm Münsteraner Bahnhof Geschäfte in Containern 😉 Hier in Christchurch sind die Container aber bunt:
Um hier vor Ort besser die Hostels zu erreichen erwarb ich im Anschluss eine neuseeländische Telefonkarte. Da mir Gill den botanischen Garten empfohlen hatte, beschloss ich mich dort mit einem Kaffee und einem Muffin etwas auszuruhen. Seltsamerweise schien ich trotz des langen Fluges und dem Zeitunterschied irgendwie keinen Jetlag zu haben 😉
Gill hatte nicht zu viel versprochen, denn der Garten ist einfach traumhaft schön.
Hier seht ihr ein Bild des Papageien-Brunnens:
Sehr beeindruckt hat mich auch der Rosengarten:
Da sich der bewölkte Himmel doch noch aufgeklart hatte, beschloss ich das Gondola-Ticket direkt heute einzulösen. Praktischerweise fuhr der Shuttle-Bus dahin direkt vorm botanischen Garten ab.
Der Ausblick von über 400m Höhe war wirklich schön:
Das einzige Manko war, dass man wegen der Wolken nicht die Southern Alps sehen konnte.
Wieder unten angekommen war ich erstaunlicherweise immer noch nicht müde. Aber es war ja auch erst 15:30 Uhr. Also ging es wieder zurück in die Stadt. Dort machte ich mich auf die Suche nach einem Supermarkt oder einem anderen Laden in welchem ich einem Adapter für die Steckdosen hier zu finden. Leider hatte meiner nämlich den Geist aufgeben. Da ich leider im Baustellen-Gewirr keine entsprechenden Laden fand, machte ich mich mit dem Bus in Richtung Gill´s Haus. Dort in der Nähe sollte es nämlich ein Einkaufszentrum geben. Gesucht – gefunden 🙂 Neben einem Supermarkt gab es dort auch ein sog. „Warehouse“ eine Mischung zwischen Baumarkt und Supermarkt. Hier wurde ich fündig. Und nachdem ich mir im Anschluss noch ein Sub im benachbarten Park schmecken ließ, wurde ich doch langsam müde.
Leider schlief ich trotz des wirklich gemütlichen Bettes relativ unruhig und wurde mehrmals wach. Anscheinend hatte ich wohl doch einen Jetlag 🙁 Um 5 Uhr Ortszeit war es dann auch mit Schlafen vorbei. Da mittlerweile Mittwoch war und ich im Reisestress ganz vergessen hatte, Sonntag meine Lindenstraße zu schauen, wurde es mit dem schnellen WLAN nun nachgeholt 🙂
Um 9 Uhr hieß es dann frühstücken. Gill hatte ordentlich aufgetischt. Neben frischen Obst aus ihrem Garten – es gab sogar meine geliebten Erdbeeren – schon toll, dass hier gerade Sommer ist 😉
Da ich mittlerweile schon eine Woche unterwegs war, beschloss ich im Anschluss erstmal Wäsche zu waschen. Neuseeländische Waschmaschinen sind übrigens echt klasse: Nach nur knapp 20 Minuten war die Maschine schon fertig.
Nachdem meine Halsschmerzen in Dubai ja schon weg waren, hatte ich seit diesem Morgen Husten 🙁 Also machte ich auf in die Stadt um dort eine Apotheke zu finden. Diese fand ich zwar nicht, aber ich wurde in einem anderen Laden fündig und kaufte mir Tabletten gegen Erkältung.
Da ich es an diesem Tag etwas ruhiger angehen lassen wollte, beschloss ich im Anschluss mir die Earthquake City anzusehen. In diesem Museum über die Erdbeben in Christchurch wird wirklich alles über Erdbeben erklärt. Sehr berührend fand ich den Film mit Interviews von Überlebenden des Erdbebens von 2012. Damals waren insgesamt 185 Menschen ums Leben gekommen. Damit diese nicht in Vergessenheit geraten hat eine Künstlerin 185 weiße Stühle aufgestellt:
Da mir an diesem Tag irgendwie der Sinn nach Kultur stand und es draußen tatsächlich regnete, machte ich mich im Anschluss auf den Weg zum Canterbury Museum. Dort erfuhr ich alles über die Geschichte Neuseelands sowie der Tier- und Pflanzenwelt hier.
Nicht nur in Münster gab es früher schon Fahrräder:
Eigentlich wollte ich nach dem anschließendem Besuch der St. Michaels Church zurück in meine Unterkunft fahren um mich etwas auszuruhen. Aber ich nahm den falschen Bus und schlief dann auch noch ein. Als ich erwachte war ich am Meer. Auch nicht schlecht 😉 Ich war im Stadtteil New Brighton gelandet. Nach einem Spaziergang über den Pier machte ich mich auf die Suche nach etwas Essbarem. Erfreulicherweise gab es hier an der Strandpromenade direkt einen Fish and Chips Laden. Die Idee das Essen am Strand zu genießen, war jedoch nicht so gut, denn die unzähligen Möwen wollten mir doch tatsächlich mein Essen streitig machen. Was sollte dass denn? Die sollen doch im Meer auf die Essensjagd gehen. Der Gipfel der Unverschämtheit war erreicht, nachdem mir eine Möwe eine Pommes aus der Hand geklaut hatte. Es war Zeit für den Rückzug.
Das Meer in New Brighton:
In meiner Unterkunft zurück genoss ich es während teetrinkender Weise mit Gill über die Gott und die Welt zu reden. Irgendwie war ich sogar traurig mich morgen schon auf den Weg von hier fort zu machen. Aber andererseits freute ich mich sehr endlich dem Baustellenlärm zu entkommen und die Natur Neuseelands zu entdecken. Außerdem war ich sehr aufgeregt wie ich wohl mit meinem Mietwagen und dem Linksverkehr hier zurechtkommen würde.
Wie meine erste Fahrt im Mietwagen verlaufen ist, erfahrt ihr im nächsten Artikel.
Sonnige Grüße
Martina
Auf dem Foto könnt ihr sehen, wie weit ich von Euch weg bin:
Kiwis kommen schon auf lustige Ideen wenn ihr Klo nach einem Erdbeben nicht mehr funktioniert:
Auch hier ist German Bratwurst sehr beliebt:
Auf solchen Bänken macht man doch gerne mal ein Päuschen: