Auf zum Ende der Welt ;-)

Meine Lieben,

während ich diese Zeilen tippe, sitze ich gerade im Norden der Westküste im kleinen Städtchen Hector im Hostel „Old Slaughterhouse“ und fühle mich gerade wirklich am Ende der Welt angekommen. Dieses Hostel erreicht man nur zu Fuß durch den Busch und der Aufstieg dauert ca. 15 Minuten. Dafür ist der Ausblick übers Meer von hier oben einfach wunder wunderschön!

Ausblick Hector

 

Gerade geht die die Sonne im Meer unter…hach richtig romantisch.

Sunset Hector 4 Sunset Hector 2 Sunset Hector 3

Ich bin zur Zeit sogar der einzige Gast hier.
Internet gibt es hier allerdings nicht. Aber zwei Tage offline werden mir auch mal ganz gut tun 😉 Ausserdem habe ich so mal Zeit meine weitere Reiseroute zu planen und die Erlebnisse der letzten Tage aufzuschreiben. Was jedoch richtig hier nervt, sind die elendigen Sandflies 🙁 Um dieser Plage zu entgehen, würde ich tatsächlich meine Spinnen-Phobie überwinden und mir eine Spinne halten, damit sie die Sandflies frisst. Gerade hab ich von Tim, der hier im Hostel arbeitet, erfahren, dass die Sandflies aufgrund des Klimawandels wohl bald auch Deutschland besiedeln werden…Das kann ja was werden 🙁

Das einzige was ich gerade höre sind Grillen und das Meeresrauschen…ach vielleicht bleibe ich doch noch eine dritte Nacht. Es ist soo entspannend hier. Gerade ist auch der Mond aufgegangen.

Moon Hector

Ich glaube heute Nacht werde ich mal richtig gut schlafen.

Nachdem ich heute morgen Hokitika in Richtung Greymouth verlassen hatte, dauerte es nicht lange und ich überholte Traute und Nele auf ihren Rädern. Etwas weiter machte mich ein Schild mit der Aufschrift „Shantytown“ doch neugierig. Wenn ich mich richtig erinnerte handelte es sich laut Lonely Planet um eine nachgebaute Goldgräberstadt. Also machte ich mich auf den Weg dorthin. Und meine Erinnerung hatte mich tatsächlich nicht getäuscht. Da es bis zu meinem nächsten Hostel nur knapp 130 Km waren, beschloss ich mir die Stadt anzusehen. Und ich war überrascht mit wie viel Liebe zum Detail hier alles nachgebaut war. Sogar mit einer richtigen Dampflok-betriebenen Eisenbahn kann man fahren 🙂 Und die alten Läden…richtig schön.

ShantytownShantytown2Shantytown3

Lustigerweise kam ich ich mir fast vor wie in der Folge „Phantomsee“ meiner geliebten „Drei Fragezeichen ???“.

Bei der Abfahrt von Shantytown stellte ich mit Schrecken fest, dass ich ganz vergessen hatte in Hokitika zu tanken und der Tank fast leer war. Puh…gut, dass es nur noch 15 Kilometer bis Greymouth und der nächsten Tankstelle waren 😉

Natürlich durfte ein Stopp bei den weltberühmten Pankake Rocks in Punakaiki nicht fehlen. Und ich war wirklich beeindruckt, denn diese Felsen sehen tatsächlich aus wie übereinander gestapelte Pfannekuchen. Irgendwie machte mich der Anblick sogar hungrig 😀

Pancake Rocks pancake rocks2

Ich hatte Glück, dass ich gerade zur Flut dort war, denn so konnte ich das hochspritzende Wasser aus den Blowholes auch noch bewundern 🙂

Aber so langsam wurde es dann doch Zeit weiter zu fahren. Von Traute hatte ich schon erfahren, dass der Highway Nr. 6 direkt am Meer entlang führt. Aber soo schön hatte ich mir die Strecke dann doch nicht vorgestellt:

Ausblick Hector 2

Als ich auf der kurz vor Westport an einem Hinweisschild zu einer alten Goldmine sah, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen und musste dort einfach noch einen Zwischenstopp einlegen.

Durch den Busch ging es zur und durch die Mine – in welcher zu meiner Überraschung gerade Dreharbeiten für einen Bierwerbespot stattfanden.

Anschließend ging es auf direktem Weg zum Hostel, da es zwischenzeitlich doch schon etwas spät geworden war.
Auf dem Parkplatz angelangt, hieß es erstmal Sachen umpacken, da ich nicht alles den Berg hinauf schleppen wollte. Natürlich hätte ich auch David, den Inhaber, anrufen können damit er mein Zeug mit seinem Quad hochfährt, aber ich wollte mich mal wieder selbst herausfordern und – mal wieder –  meine Komfortzone verlassen. Also schleppte ich meinen Kofferrucksack und meine beiden Lebensmitteltaschen hinauf. Puh…das war doch anstrengender als ich dachte…Aber endlich oben angekommen, war ich wirklich stolz auf mich.

Und als ich den Ausblick aufs Meer zum ersten Mal dort sah, war mir klar, dass ich einfach hier hatte herkommen müssen. Es fühlte sich soo richtig an. Und mir wurde schlagartig bewusst, dass ich irgendwann einmal ein Haus mit so einem Ausblick in der Abgeschiedenheit haben möchte.

Entspannte Grüße

Martina

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