Meine Lieben,
ich muss sagen, dass ich es mehr als schade finde, dass man (noch) keine Gerüche verschicken kann, denn ihr müsstet einfach riechen können wie es hier stinkt…Für mich ist es fast nicht auszuhalten und ich finde es schier unbegreiflich, dass hier tatsächlich Menschen wohnen. Es gibt in Neuseeland so viele schönere und wohl riechendere Orte als Rotorua.
Dagegen haben meine Flatulenzen Rosenduft 😉
Ich war wirklich noch nie in einer soo entsetzlich stinkenden Stadt. Noch nicht mal der Schlachthof im Münster meiner Kindheit, hat nicht soo erbärmlich gestunken.
Aber ich wollte ja unbedingt hierher um mal Geysire und heiße Quellen zu sehen.
Also machte ich mich heute morgen auf zum Wai-O-Tapu Thermal-Wonderland. Dort kann man jeden Tag um 10:15 den Ausbruch eines Geysirs beobachten.
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass das Personal dem Geysir mit natürlicher Seife etwas nachhilft. Trotzdem fand ich es ziemlich spektakulär.
Anschließend ging es in den Park zu unzähligen Quellen und natürlich auch zum berühmten Champagner-Pool:
Die Farben sind wirklich beeindruckend!
Hier seht ihr den Devils Bath Pool:
Das Wasser ist übrigens durch die hohe Konzentration von Arsensulfid so grün.
Nebenbei gab es hier auch rote Erde, Schwefel und tolle Aussichten:
Auf dem Weg zurück nach Rotorua durfe natürlich ein Stop bei den Mud-Pools nicht fehlen.
Schon witzig wie es hier so blubbert.
In Rotorua machte ich mich dann auf den Weg zum kostenlosen Thermal-Park. Hier dampft und blubbert es mitten in der Stadt. Aber leider stinkt es auch hier unfassbar.
Bei diesem qualmenden Steinhaufen musste ich spontan an Poldi, den hübschesten Jungdrachen der Welt denken 😉 Ach das waren noch Zeiten als ich mich auf Hallo Spencer im TV gefreut habe. Wer von euch kann sich noch an die Serie erinnern?
Um dem Gestank zu entfliehen, beschloss ich das Museum zu erkunden. Ein wirklich schönes Bauwerk:
Und ich kann die Empfehlung des Lonely Planets nur bestätigen. Die Ausstellungen dort sind wirklich informativ. Und der Garten mit Seerosen und Palmen sehr sehenswert:
So habe ich erfahren, dass Rotorua in einem Vulkankrater erbaut wurde und dass der letzte Vulkanausbruch in der Gegend (…..) das zu der damaligen Zeit sog. 8. Weltwunder die rosa und weißen Terrassen zerstört hat. Echt schade, dass es dieses Naturwunder nicht mehr gibt.
Bevor das wirklich schöne Gebäude zum Museum umgestaltet wurde, war es übrigens ein Badehaus in welchem die Patienten mit Schlammbädern behandelt wurden. Einige alte Badewannen kann man dort noch sehen:
Und vom Dach hat man einen wundervollen Ausblick auf die umliegende Landschaft, den Vulkan, und den Lake Rotorua.
Den Vorschlag einer deutschen Zimmergenossin am Abend mit zu einer Maori-Show zu fahren, habe ich übrigens wohlweislich abgelehnt, denn auf solch teure Touri-Shows verzichte mehr als gerne.
Ich bin aber wirklich mehr als froh, dass ich morgen die stinkende Stadt wieder verlasse und mich auf den Weg an die Ostküste mache.
Schwefelige Grüße
Martina
PS.: Während bei euch der Frühling sein Bestes gibt, kehrt hier tatsächlich der Herbst ein…Schon seltsam so kurz nach Ostern 😉
PPS:
Beim Abendspaziergang am See hab ich eine Idee für ein neues Design eines Münsteraner Weihnachtsbaum bekommen 😉